Technisierung
Alle Infos zu Bezugsquellen, Verteilargumenten und Medienfluss.
Bezugsquellen
Bezugsquellen sind Medienquellen (HLKSE), die für die technische Versorgung einer Liegenschaft erforderlich sind.
Beispiele:
- eine Photovoltaikanlage für Strom
- ein Monoblock für die Lüftung
- eine Wärmepumpe
- Wasser-Werkszähler für die Wasserversorgung
- etc.
Die Nummerierung richtet sich nach den Anlagen in Kelpy-Bauplanung. Hier gelangt ihr zu den Konventionen.
Am Anfang eines Schlüssels ist immer eine Bezugsquelle erforderlich, wenn es sich um ein Medium handelt. Falls ein Kostenartenwechsel nötig ist, wird ebenfalls eine Bezugsquelle benötigt, da das Jump-To zu einem anderen Schlüssel nur mit Bezugsquelle funktioniert.
Technisierung | Beispiel BQ bei Grundschlüssel (nötig aufgrund Kostenartenwechsel)
Physische VA
Physische Verteilargumente sind Verteilargumente, dessen Werte sich bei jeder Umlage ändern.
Die Nummerierung der Verteilargumente folgt einem klar definierten Schema. Hier gelangt ihr zu den Konventionen.
Messwerk-Typen
Es gibt zwei Arten von Messwerken:
- Typ „Stand“
- Typ „Bezug“
Diese unterscheiden sich in der programmierten Logik der Software bei der Erstellung einer Umlage.
Stand
Ein Messwerk vom Typ Stand ist ein Zähler, dessen Zählerstand in regelmässigen oder unregelmässigen Abständen übermittelt wird. Der Verbrauch für eine bestimmte Periode ergibt sich aus der Differenz der Zählerstände zum Start- und Endzeitpunkt. Dieser Zählertyp wird meist für Privatzähler verwendet.
Umgang mit fehlenden Werten
Fehlender Wert zu Umlagestart oder Umlageende
- Beim Umlagestart wird im ersten Schritt geprüft, ob ein Wert am Vortag vorhanden ist. Ist dies der Fall, wird dieser Wert verwendet.
- Fehlt ein Wert am Start- oder Endzeitpunkt, werden die nächsten Werte vor und nach diesen Punkten gesucht. Dann wird über die Tage interpoliert.
- Zum Ende der Periode muss immer ein Zählerstand erfasst sein
Unplausible Messwerte
Bei Zählern vom Typ 'Stand', für die zeitweise keine sinnvollen Werte vorliegen und Abschätzungen erforderlich sind, stimme dich kurz
mit deinem Vorgesetzten über das weitere Vorgehen ab. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, diese Abschätzungen zu dokumentieren,
um Probleme zu vermeiden, sobald wieder reguläre Werte übermittelt werden. Die konkrete Umsetzung hängt vom jeweiligen Projekt ab.
Kostenträgerwechsel innerhalb der Umlageperiode
Prüfung auf Messwertverwendung
Es wird geprüft, ob Messwerte statt eines Abgrenzungsarguments verwendet werden sollen. Dies ist der Fall, wenn:
- ein reales Verteilargument (im Schlüssel) direkt vor der Nutzeinheit steht.
- für alle Belegungsgrenzen des Kostenträgers Messwerte existieren.
Hinweis: Dabei sind Messwerte zum Startdatum eines Belegungszeitraums relevant (Messwerte zum Enddatum sind nicht erforderlich).
Fallback-Verfahren bei fehlenden Messwerten
Sind keine passenden Messwerte vorhanden, erfolgt die Abgrenzung nach Medium bzw. Kostenart.
- Falls das Abgrenzungsargument für das Medium bzw. Die Kostenart vorliegt, wird es verwendet.
- Wenn die ausgewählte Meteo-Station das entsprechenden Abgrenzungsargument nicht liefert, findet die Abgrenzung über die Anzahl Tage statt.
Weitere Informationen
Was beim Import der Zählerstände zu beachten ist, und eine Vorlagedatei findest du hier.
Bezug
Ein Messwerk vom Typ Bezug ist ein Zähler, der in regelmässigen Abständen den tatsächlichen Verbrauch innerhalb eines festgelegten Zeitraums übermittelt. Der Gesamtverbrauch für eine bestimmte Periode ergibt sich aus der Summe aller erfassten Verbrauchswerte. Dieser Zählertyp wird meist für Werkszähler verwendet.
Fehlender Wert zu Umlagestart oder Umlageende
- Beim Umlagestart wird im ersten Schritt geprüft, ob ein Wert am Vortag vorhanden ist. Ist dies der Fall, wird mit dem Wert Null gestartet.
- Ist kein Wert zum Start- oder Endzeitpunkt vorhanden, werden jeweils die ersten Werte vor und nach diesen Zeitpunkten gesucht. Der Startwert ist unwichtig und wird auf null gesetzt, lediglich der Zeitpunkt interessiert. Anschliessend werden Werte zum Zeitpunkt anhand dieser gefundenen Werte über die Anzahl Tage interpoliert.
Kostenträgerwechsel innerhalb der Umlageperiode
- Die Abgrenzung erfolgt basierend auf dem Medium bzw. Der Kostenart.
- Falls ein passendes Abgrenzungsargument für das Medium bzw. die Kostenart vorhanden ist, wird es verwendet.
- Falls die Meteo-Station das Argument nicht liefert, erfolgt die Abgrenzung anhand der Anzahl Tage.
Defekte Zähler
Bei defekten Zählern sollte immer mit Gültigkeiten gearbeitet werden. Hinterlege beim defekten Zähler eine Gültigkeit bis und beim neuen Zähler eine Gültigkeit ab. Im Schlüsselmodell sollten beide Zähler parallel aufgeführt werden.
Virtuelle VA
Virtuelle Verteilargumente bleiben über alle Umlagen hinweg gleich, zum Beispiel feste Formeln zur Berechnung von Energiemengen oder fixe SIA-Kennzahlen. Das bedeutet nicht, dass der Wert in allen Umlagen gleich ist. Dieser wird jeweils anhand der angegebenen Formel berechnet.
Formel-Richtlinien
- Vermeide Umbrüche in Formeln für virtuelle Verteilargumente (vVA)
- Erlaubte Zeichen sind: + - * / () ^
- Nachkommastellen: verwende Punkt (.) statt Komma (,)
Verweise auf andere virtuelle VAs
In einem virtuellen Verteilargument kann nicht auf ein anderes virtuelles VA verwiesen werden.
Lösung:
- Gib die Formel des benötigten vVA erneut ein
- Notiere in der Bemerkung, welche vVAs hier verwendet wurden, damit es nachvollziehbar bleibt
Arbeiten mit Konstanten
In den Formeln können Konstanten hinterlegt werden. Dabei handelt es sich um feste Werte, die regelmässig verwendet werden, wie etwa:
- Die Heizenergie zur Erwärmung eines Kubikmeters Wasser
- VEWA-Richtwerte (z. B. 70 % Verbrauchskosten / 30 % Grundkosten).
Technisierung | Konstanten
Abgrenzung bei Mieterwechsel
Wenn im Schlüssel nach dem vVA ein Mieterwechsel folgt, wird nach dem Abgrenzungsargument des Mediums abgegrenzt wird, und nicht nach den tatsächlichen Zählerständen des realen Verteilarguments, welches allenfalls in der Formel hinterlegt ist.
Wichtiger Hinweis: Es ist konzeptabhängig, ob man hier nach Verbrauchsmenge oder nach dem Abgrenzungsargument abgrenzen möchte. Es gibt Verbrauchseinheiten wie Lüftungen, die der Mieter oft nicht selbst steuern kann, in diesem Fall kann es sein, dass die Verwaltung nicht nach Messwert abgrenzen möchte.
Medienfluss
Hinterlege hier bei jeder Bezugsquelle das entsprechende Verteilargument. Es handelt sich dabei um den Zähler, der die gesamte
erzeugte Energie der Energiequelle misst.
Beispiele:
- Ölheizung: Privatzähler der die gesamte erzeugte Heizenergie misst
- Monoblock: Zuluft Luftdurchfluss des Monoblocks in m3/h (als Vva anlegen)
- Wasser/Strom: Werkszähler
Datumsfilter
Hinweise zum Datumsfilter finden sich hier.